Obere Ravennaschlucht
mit toller Aussicht vom Piketfelsen
mit toller Aussicht vom Piketfelsen
Wir starten am Wanderparkplatz Ödenbach und gehen durch lichtdurchflutete Wälder und moosige Bachauen entlang des Ödenbachs.
Über ein kleine Brücke erreichen wir ein kleines Wasserrad mit Seilantrieb. Dieses hat über die Wasserkraft verschiedene Maschinen über Transmissionen und Seile angetrieben.
Nach einem steilen Anstieg über schmale Pfade erreichen wir den markanten Aussichtspunkt auf der sogenannten Kaiserwacht.
Der Puls klopft noch spürbar, die Beine sind schwer - doch all das ist vergessen, denn vom Piketfelsen bietet sich ein fantastischer Ausblick über das tief unter uns liegende Höllental und über die Höhen des Schwarzwaldes.
Ein perfekter Moment des Innehaltens und Genießens.
Den Rückweg nehmen wir über leicht begehbare Wald- und Wiesenwege und schon bald hören wir das knistern des Lagerfeuers.
Und was soll ich sagen, hier werden wir zu Wurst am Stock und einem erfrischenden Getränk eingeladen, das nehmen wir natürlich an.
Danach sind es noch ca. 20 Minuten bis zu unseren Autos.
Eigenanreise: PKW oder Bus Linie 7216, Ausstieg Hotel Faller, Breitnau
Treffpunkt: Wanderparkplatz Ödenbach Breitnau
Start: 13 Uhr
Ende: ca. 17 Uhr
Länge: 6 km
Auf-/Abstieg: je ca. 180 m
Mitbringen: Rucksack-Vesper, genug zum Trinken
keine Einkehrmöglichkeit
gutes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung
Kosten:
15,-- € pro Person
(20,-- € Einzelführung)
incl. Wurst und Getränk am Lagerfeuer
Anmeldung:
spätestens 2 Tage vor Durchführung
Petra Wittmer
Tel. 01515-6158292
Termine und Anmeldung: siehe "Tour Anmeldung"
Antriebsseil zwischen Mühle und Schreinerei
Zahnrad-Getriebe aus Metall und Holz
Wasserrad
die Antriebshütte mit dem Wasserrad
Zahnrad und Riementransmission
Oberhalb der Ravenna-Schlucht entdecken wir ein nahezu vergessenes, aber beeindruckendes Beispiel früher Schwarzwälder Ingenieurskunst: einen historischen Seiltrieb zur reinen Kraftübertragung – ein mechanisches System, das über rund 250 Meter Distanz die Energie eines Wasserrads bis zu einer abgelegenen Schreinerei übertrug.
So funktionierte der Antrieb
Am unteren Standort befand sich ein großes Wasserrad, das von einem Gebirgsbach angetrieben wurde. Dieses setzte über ein hölzernes Zahnradgetriebe eine Transmission (eine Welle mit Riemen und Scheiben) in Bewegung. Die mechanische Energie wurde anschließend auf eine große Seilscheibe übertragen.
An dieser Seilscheibe war ein endloses Seil montiert – ähnlich wie bei einer Umlaufseilbahn, jedoch nicht für den Transport von Lasten, sondern rein für die Übertragung von Drehbewegung. Das Seil lief kontinuierlich zur rund 250 Meter höher gelegenen Schreinerei.
Energie am Zielpunkt
Oben in der Schreinerei traf das Seil auf eine Bergrolle, die über ein weiteres Getriebe wieder eine Transmission antrieb. Von dort aus wurde die Energie auf verschiedene Holzbearbeitungsmaschinen wie Kreissägen, Hobel oder Bohrer verteilt – alles ohne Strom, nur mit Wasser und Mechanik.
Technik ohne Elektrizität
Diese Form der Fernkraftübertragung war im 19. und frühen 20. Jahrhundert vor allem in abgelegenen Regionen üblich, wo elektrische Energie nicht verfügbar war. Die gesamte Anlage musste exakt ausgerichtet und sorgfältig gewartet werden – Seilspannung, Lagerung und Übersetzungsverhältnisse spielten eine zentrale Rolle.
Was ist heute noch sichtbar?
Mit geschultem Blick kann man heute noch Fundamentreste, Befestigungspunkte der Getriebe und mit etwas Glück auch Seilreste oder Lagerböcke erkennen. Die Strecke zwischen Wasserrad und Schreinerei lässt sich anhand des Geländes gut nachvollziehen.
die Ravenna
idylischer Bachlauf und Brücke zum Seiltrieb
Aussicht vom Piketfelsen
steil unter dem Piketfelsen das Höllental
Sicht zum Piketfelsen